Folksweisen zum Mitnehmen


Howie - Gesang und Gitarre


Howie ist das dienstälteste Mitglied unserer Band. Im Laufe der Jahre sind ihm Haare, Bart und Bauch ganz schön gewachsen. Howie kann wunderbar auf Deutsch, Englisch, Russisch und Spa- nisch jodeln. Besonders be- geistert er unser Publikum mit seinen kämpferischen Interpretationen schottischer Schlachtenballaden.


Schlachtenballaden

Der Kampf der keltischen Völker gegen die englische Kolonialisierung wird in vielen Balladen besungen. Häufig wird er heroisiert, manche Balladen zeigen aber auch die frustrierende Realität dauernder Kriege: Zerstörung, Verteibung, Ver- sklavung und den Verlust geliebter Menschen. Die Balladen bilden ein wichtiges Genre der britischen Lite- ratur und führen uns die bewegte Geschichte des Landes anschaulich vor Augen.

Harmonien

In der irischen und schottischen Muik werden die bei uns üblichen Dur- und Moll-Dreiklänge benutzt. Allerdings werden sie ein wenig anders verwendet als in der deutschen Musik. So bauen Melodien häufig auf der zweiten oder ersten Dreiklangsumkehrung auf und am Ende eines Melo- diebogens wird ein Quart- sprung verwendet statt einer Terz. Dadurch erhält die keltische Musik ihren sehn- suchtsvollen Klang.

Ines - Blockflöten und Gesang



Ines bildet häufig das Rückrad unserer Stücke, indem sie mit der Bassflöte den Grund- schlag angibt. Wenn ihr das zu langweilig wird, drängelt sie sich auch mal vor, um auf einer „kleinen“ Flöte ein paar fetzige Melodien mitzu- spielen. Sie mag besonders jiddische und russische Lieder.

Uli - Geige und Mandoline


Uli ist gern etwas vorlaut. Deshalb darf sie eines der lautesten Instrumente in unserer Gruppe spielen. Neben Geige spielt sie auch Mandoline und Mandola. Die leiseren Töne stehen und gelingen ihr ebenfalls gut. Sie bläst häufig frischen Wind in unser Programm, wenn sie z.B. von ihren Reisen Noten mitbringt.


Fiddle

Die irische Fiddeltechnik unterscheidet sich von der Technik des klassischen Geigens, weil die traditionelle Musik meist Tanzmusik war und sehr schnell gespielt wurde. So wechselt man nicht mehr für jeden Ton die Streichrichtung des Bogens und lässt das Vibrato weg. Dadurch erzielt der Geigenspieler nicht nur ein hohes Spieltempo son- dern auch einen ganz eigenartigen und typischen keltischen "Fiddle"-Klang.

Bodhran

Bodhran ist die irische Trommel, deren Rahmen meist mit einem Ziegenfell bespannt und einem Kreuz verstärkt wird. Der Name stammt vom irischen Wort bodhar ab, welches stumpf oder dumpf bedeutet. Die Trommel wird mit einem Holzklöppel gespielt, wobei die linke Hand das Fell von innen berührt und somit die Tonhöhe variiert. Das Instrument muss mit Wasser eingerieben werden, um seinen Klang zu entfalten.

Edgar - Bodhran und Gesang



Edgar singt wie Howie voller Inbrunst schottische Schlach-
tenballaden, mag aber am allerliebsten irische Gassenhauer. Er trommelt uns auf der Bodhran denTakt und erträgt es geduldig, wenn er in den Proben zum Metronom degradiert wird. Zum Ausgleich blüht er auf der Bühne besonders auf und sorgt für gute Stimmung.

Anne - Querflöte und Tin Whistle


Anne kann nicht nur die Stimmen von Grillen, Unken und anderem Getier zum Verwechseln ähnlich nachahmen. Sie kann auch flöten, dass sogar die Amseln neidisch werden. Sie mag iri- sche und schottische Musik, besonders wenn es Flötenstimmen dazu gibt, die an Meer und tosende Brandung erinnern.


Tin Whistle

Die Tin Whistle ist eine Flöte aus Blech mit einem Kopf aus Kunststoff, die in England erfunden wurde. Ihre Heimat fand die Flöte in Irland, wo sie zu einem hochwertigen klangschönen Instrument weiterentwickelt wurde. Tin Whistles gibt es in verschiedenen Tonarten, weil sich Halbtöne nicht gut damit spielen lassen.

Dudelsack

Der Dudelsack wird über ein Anblasrohr mit Luft befüllt. In den Sack sind mehrere Bordunpfeifen und eine Spielpfeife eingebunden. Wegen seiner enormen Lautstärke eignet sich der Dudelsack besonders für Auftritte auf Jahrmärkten. Er wurde aber auch als Waffe eingesetzt. Kein Wunder, dass ein plötzlich auftauchendes schottisches Regiment von Sackpfeifern Feinde in panische Flucht schlagen konnte.

Hans - Akkordeon und Dudelsack



Hans spielt die lautesten Instrumente. Während er das Zeug hat, uns alle mit seinem Dudelsack in die Flucht zu schlagen, gibt das Akkordeon oft Fülle und ein bisschen Pep. Hans ist sehr vielseitig einsetzbar und bedient eigentlich alle Instrumente, die Töne von sich geben, wenn man in sie hineinbläst.

Anke - Blockflöten und Gesang


Anke ist am pragmatischsten von uns veranlagt. Deshalb sagt sie oft, wo’s lang geht und kompensiert unsere Vergesslichkeit mit einem dicken Notizbuch und Erinne- rungsemails. Anke spielt Blöckflöten unterschiedlicher Längen, singt aber auch sehr gern.


Musik im Pub

Der Pub ist in Irland ein zentraler Treffpunkt zum Trinken und Schwatzen und ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Besonders schön am Treiben in den Pubs ist die Livemusik, zu der Gäste ihre Instrumente mitbringen und gemeinsam musizieren. Irische Tunes haben kein Ende, sie werden sehr lange gespielt und gehen irgendwann nahtlos ins nächste Stück über.